| Kampagnen Forderung nach weiteren Evakuierungen von Personen aus Afghanistan

Pressemitteilung von Pro Asyl vom 24.09.2021:

Afghan*innen, die in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit tätig waren, schweben in Lebensgefahr. Doch viele von ihnen fallen durch’s Raster deutscher Behörden. PRO ASYL fordert: Die künftige Bundesregierung muss afghanische Mitarbeiter*innen der deutschen Entwicklungspolitik umgehend auf die Liste besonders gefährdeter Personen aufnehmen.

Es ist noch keine vier Wochen her, da gingen die Bilder verzweifelter Menschen am Flughafen in Kabul um die Welt. Doch mittlerweile ist der öffentliche Aufschrei angesichts dieser dramatischen Szenen verhallt. Im Schatten der Bundestagswahl geht unter, dass Afghan*innen, die in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit tätig waren, nun sich selbst überlassen werden – trotz der immensen Gefahren durch die Taliban. Die öffentliche Aufmerksamkeit lag auf der Bundeswehr und dem Verteidigungsministerium – dass aber auch das Entwicklungsministerium (BMZ) für eine Vielzahl verzweifelter Menschen verantwortlich ist, wird wenig beachtet. Dabei haben Experten wie Marcus Grotian, Hauptmann der Bundeswehr, sowie Journalistinnen bereits im Juli darauf hingewiesen.

Viele Afghan*innen, die sich für einen friedlichen Aufbau ihres Landes sowie für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung einsetz(t)en, fühlen sich vom Entwicklungsministerium beziehungsweise der ihm zugeordneten Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Stich gelassen. Die (früheren) deutschen Arbeitgeber, so ihr Eindruck, kümmern sich nun nicht mehr. Zwar passiert hinter den Kulissen durchaus etwas, doch nur einige wenige haben das Glück, evakuiert zu werden.

Betroffene werden abgewimmelt, weil sie den »falschen Vertrag« haben

PRO ASYL hatte sich schon im April dieses Jahres ans BMZ gewandt und auf die notwendige Ausweitung des Ortskräfteprogramms gedrungen. Doch das geschah erst am 23.8., also nach der Machtübernahme der Taliban. Dadurch war es vielen ehemaligen GIZ-Mitarbeiter*innen nicht möglich, sich noch vor dem Fall Kabuls zu retten.

Auch jetzt scheint das Verfahren für GIZ-Mitarbeitende nur schleppend voranzugehen. Von vielen Betroffenen, die sich bei PRO ASYL melden, wissen wir, dass sie bereits seit Wochen auf eine Rückmeldung warten. Unter den Menschen, die PRO ASYL berät, sind auch viele, die Absagen erhalten: Aufgrund bestimmter Vertragskonstellationen bestehe laut den Vorgaben der Bundesregierung keine Berechtigung für eine Aufnahme, heißt es da oft verklausuliert. Da viele Mitarbeitende als Gutachter*innen, Vermittler*innen etc. beschäftigt waren oder sind, gelten sie als selbständig. Doch diese Menschen haben wichtige inhaltliche Dienstleistungen für die GIZ erbracht, teilweise sogar einen direkten Vertrag mit der GIZ unterzeichnet und ihr Einkommen durch die GIZ bezogen. Ihre Tätigkeit für die GIZ beziehungsweise für das BMZ macht diese Menschen nun zur Zielscheibe, zumal die Taliban nicht zwischen verschiedenen deutschen Vertragsformen unterscheiden.

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Pro Asyl startete eine Petition, welche Forderungen an die Bundesregierung beinhaltet, um weiterhin Evakuierungen aus Afghanistan zu ermöglichen. Diese können Sie hier unterzeichnen.

 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand September 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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