| Meldungen aus den Initiativen Mahnwache für Rachid Sbaai
Presseinformation der Organisation "Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V." vom 29. August 2017:
Büren - Am 30.8.1999 starb der Abschiebehäftling Rachid Sbaai in der JVA Büren. In Erinnerung daran und in Angesicht der Tatsache, dass heute wieder viele Menschen in Isolierzellen eingesperrt werden, veranstaltet der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. am Mittwoch, den 30.8.2017, ab 19:00 Uhr, eine Mahnwache vor der „Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige“ Büren (früher JVA Büren).
Am 30.8.1999 wurde Rachid Sbaai für eine verbale Auseinandersetzung während des Hofgangs zu zwei Wochen Isolationshaft „verurteilt“. Rachid Sbaai wurde danach direkt in einen Arrestraum der JVA Büren verbracht, ohne dass er sich zuvor juristischen Beistand holen konnte. Vor dem Arrestraum musste er sich total entkleiden und erhielt eine spezielle Arrestkleidung. Alle Gegenstände wurden ihm abgenommen.
Einige Zeit später brannte es in der angeblich feuerfesten Zelle. Die Umstände des Brandes sind bis heute nicht geklärt. Rachid drückte den Alarmknopf in seiner Zelle und auch sein Mithäftling, der sich in einer benachbarten Isolationszelle befand und ihn schreien hörte, drückte den Knopf. Doch beide Alarmmeldungen wurden nicht gehört. Das Büro, in dem die Alarme zusammenlaufen, war nicht besetzt. Rachid musste elendig ersticken.
Seit diesem Zeitpunkt erinnert der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. jedes Jahr mit einer Mahnwache an den Tod von Rashid Sbaai. „Gerade in diesem Jahr ist es sehr wichtig, dass wir an seinen Tod erinnern“, so Frank Gockel, Pressesprecher des Vereins. In diesem Jahr, so Gockel, muss der Verein beobachten, dass wieder vermehrt Menschen in Büren in Isolationszellen eingesperrt waren, so wie es Raschid Sbaai war.
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