| Meldungen aus den Initiativen Protestaktionen gegen Abschiebung einer Familie in den Kosovo
Am 18. April 2018 sollte eine Familie aus Essen in den Kosovo abgeschoben werden, obwohl die Mutter bereits seit 27 Jahren in Deutschland lebt und alle fünf minderjährigen Kinder in Essen geboren und aufgewachsen sind. Die Familie saß bereits im gecharterten Abschiebungsflieger, der nach einem kurzen Flug aufgrund fehlender Landeerlaubnis zurückkehrte. Am Donnerstag, dem 26. April 2018, demonstrierten in Essen rund 200 Personen für ein Bleiberecht der Familie. In einer Pressemitteilung vom 26.04.2018 erklärte „laissez passer“, dass sich die Familie der drohenden Abschiebung entzogen habe. Zudem sei ein offener Brief an den Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen überreicht worden, in dem die Stadt aufgefordert werde, der Familie ein Bleiberecht in Essen zu ermöglichen. Der Brief sei von hunderten Menschen der Essener Stadtgesellschaft unterzeichnet worden. Eine Antwort des Oberbürgermeisters stehe allerdings noch aus.
WAZ: Bleiberecht. Roma-Familie droht nach 27 Jahren die Abschiebung (18.04.2018)
Laissez-passer: Essener zeigen sich solidarisch mit von Abschiebung bedrohter Roma-Familie (26.04.2018)
Dieser Artikel ist Teil des Schnellinfo 04/2018.