| Meldungen aus den Initiativen Seebrücke-Bündnisse fordern mit Aktionen Evakuierung der griechischen Flüchtlingslager
Trotz Corona-bedingter Einschränkungen fanden am Sonntag, 05.04.2020, in mehreren deutschen Städten Aktionen für die Aufnahme von Flüchtlingen aus griechischen Lagern statt. Zahlreiche Organisationen und Bewegungen, darunter »Seebrücke«, »Unteilbar«, »Fridays for Future« und »Ende Gelände«, hatten zu dem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto »Wir hinterlassen Spuren - Leave no one behind« (Lass niemanden zurück) aufgerufen, wie Neues Deutschland am 05.04.2020 berichtete.
Um der Forderung nach schneller Evakuierung und Aufnahme von Flüchtlingen auf den griechischen Inseln Lesbos und Moria Nachdruck zu verleihen, hatte beispielsweise die Seebrücke Bielefeld dazu aufgerufen, auf der Rathaustreppe "Spuren" zu hinterlassen. Um eine sichere Evakuierung der Betroffenen zu gewährleisten, wurden auf der Rathaustreppe zahlreiche Anregungen hinterlassen, u.a. die zur Zeit stillgelegten Kreuzfahrtschiffe und Passagiermaschinen der Airlines einzusetzen. (siehe Bild)
Die Neue Westfälische berichtete am 05.04.2020 über die Aktion und am 07.04.2020 über weitere Aktionen, zu der die Seebrücke in Bielefeld im Rahmen des bundesweiten Aktionstags aufgerufen hatte.
Bildquelle: www.facebook.com/seebrueckeBi/photos/a.261079541371220/664724467673390/
Der bundesweite Aktionstag ist Teil der Kampagne #LeaveNoOneBehind, mit der die sofortige Evakuierung aller Menschen aus den überfüllten Lagern an der EU-Außengrenze und ihre Unterbringung in aufnahmebereiten Ländern und Kommunen, ein sofortiger Stopp der Unterstützung der staatlichen Gewalt an der EU-Außengrenze und die bedingungslose Wahrung der Menschenrechte sowie die Wiederherstellung des Zugangs zu Schutz und Asylverfahren in der Europäischen Union gefordert werden. Den Aufruf der Seebrücke finden Sie hier. Aktionsideen im Rahmen der Kampagne finden Sie hier.
Viele Seebrücke-Lokalgruppen sind auch weiterhin im Rahmen der Kampagne aktiv und fordern die Evakuierung der griechischen Flüchtlingslager und die Rettung von Menschen auf dem Mittelmeer.
Am 18.04.2020 hatte beispielsweise das Bochumer Seebrücke-Bündnis zu dezentralen Protesten aufgerufen, wie bo-alternativ am 19.04.2020 berichtete. Zusammen mit anderen Seebrücke-Lokalgruppen aus NRW fordern die Aktiven in Bochum zudem die schnellstmögliche Umsetzung eines umfangreichen Landesaufnahmeprogramms, das der Größe der Not auf den griechischen Inseln gerecht wird. Die Foto-Galerie zur Aktion des Bochumer Seebrücke-Bündnisses finden Sie hier.
Ebenfalls am 18.04.2020 sowie am darauffolgenden Wochenende hatte u. a. die Seebrücke Münster kreative Proteste initiiert. Die Pressemitteilungen zu den beiden Protestaktionen finden Sie hier und hier.