| Der FRNRW in den Medien Auseinandersetzungen in Essen: Flüchtlingsrat NRW warnt vor pauschaler Verurteilung
Artikel in der WAZ vom 21.06.2023.
Angesichts der Auseinandersetzungen zwischen libanesischen und syrischen Großfamilien in der Essener Innenstadt in der Nacht vom 16. auf den 17.06.2023 mahnt Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, zu einem differenzierten Blick. Selbstverständlich müsse die Polizei bei solchen Vorfällen eingreifen. Die Konflikte würden keinesfalls zwischen der gesamten syrischen und libanesischen Community bestehen und würden auch von vielen Angehörigen dieser Communities verurteilt. Naujoks betont, dass die Geschehnisse nicht zu Pauschalisierungen und Generalverdächtigungen führen dürften. Ein Grund für die Spannungen zwischen libanesischen und syrischen Personen bestehe darin, dass viele der jahrzehntelang marginalisierten und mit prekärem Aufenthalt in Essen lebenden Libanesinnen „eine neue und stark wachsende Gruppe syrischer Flüchtlinge in der Stadt [sehen], die aus ihrer Sicht mehr Anerkennung und Unterstützung bekommt“. Durch dieses Gegenbeispiel einer vergleichsweise solidarischen Aufnahme würden sie sich diskriminiert fühlen. Nicht zuletzt spiele auch das historisch belastete Verhältnis zwischen Syrien und dem Libanon eine Rolle.
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