| Der FRNRW in den Medien Burbach: Polizisten, Betreuer, Landesbedienstete – alle sollen vom „Folterzimmer“ gewusst haben
Im vergangenen Jahr war es in einer Notunterkunft in Burbach im Siegerland zu Übergriffen auf Flüchtlinge durch Wachpersonal gekommen. Zunächst ermittelte die Staatsanwaltschaft nur gegen Mitarbeiter dieses Sicherheitsdienstes. Doch der Kreis der Beschuldigten weitete sich auf inzwischen mehr als 50 Personen aus. Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg, Sozialbetreuer, die Heimleitung und Polizisten könnten von den Übergriffen gewusst haben und werden dementsprechend verdächtigt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen sagte am 18.05.2015: "Wir ermitteln wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung." Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW e.V., sieht dies als erhebliche Erweiterung des Skandals und fordert, dass die Kontrollteams, die die Bezirksregierung als Reaktion auf die Misshandlungsfälle einsetzt, „im Interesse einer neutralen und wirksamen Überwachung“ nicht ausschließlich von der Bezirksregierung gesteuert werden dürften. Die Versetzung der Mitarbeiter sei ein „erster Schritt“. „Sollte eine Schuld nachgewiesen werden, wären sie nicht mehr haltbar, dann reicht eine Versetzung nicht“, sagte Naujoks am 19.05.2015 in einem Interview mit dem Focus: