| Newsletter Newsletter April 2023

Liebe Leserinnen und Leser!

Angesichts weiter steigender Zahlen von Schutzsuchenden, die über das Mittelmeer nach Italien einreisen, hat die italienische Regierung nunmehr den Notstand ausgerufen, wie die Welt in einem Medienbericht vom 13.04.2023 berichtet. Dadurch sollen laut Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni „wirksame und rechtzeitige Antworten auf die Organisation der Ströme“ gegeben werden können. Nach Ansicht Italiens sei es die Pflicht der Europäischen Union, die Ankünfte von Migrantinnen über die Mittelmeerroute zu begrenzen. Nur ein „bewusstes und verantwortungsvolles Eingreifen der Europäischen Union“ könne zur Bewältigung beitragen, betone Italiens Minister für Katastrophenschutz, Nello Musumeci. Pro Asyl kritisiert indes in einem Artikel vom 27.03.2023 neue Reformideen der Europäischen Union (EU). So strebe die EU künftig Asylverfahren an ihren Außengrenzen sowie eine Ausweitung des Konzepts der „sicheren Herkunftsstaaten“ an. Pro Asyl befürchtet, dass hierdurch nicht mehr primär die Frage nach der Schutzwürdigkeit, sondern nach einer Abschiebungsmöglichkeit im Mittelpunkt des Asylverfahrens steht. Dabei sei die EU bereits aktuell sehr weit entfernt von ihren Kernwerten wie Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten.

Auch außerhalb der EU zeigt sich mancherorts eine Verschärfung der Asylpolitik. So berichtet die Tagesschau in einem Medienbericht vom 07.02.2023, dass ein neues Gesetz in Großbritannien vorsehe, unerlaubt eingereiste Personen in Gewahrsam zu nehmen und ohne Prüfung eines Asylgesuchs abzuschieben. Ähnliche Verschärfungen plant nach einem Artikel des Spiegel vom 22.02.2023 auch die US-Regierung. Künftig solle nur noch außerhalb der USA, in einem Transitland oder über eine Internet-App, ein Asylantrag gestellt werden können. Bei Einreisen ohne vorherigen Asylantrag verliere eine Schutzsuchende automatisch ihren Asylanspruch. Hilfsorganisationen sähen hierin eine illegale und unmoralische Asylpolitik.

In dieser Ausgabe des Newsletters berichten wir über verschiedene Aufrufe zur Wahrung der Menschenrechte weltweit, in Europa und in Deutschland sowie dem Internationalen Tag der Romnja. Weitere Themen sind die Uneinigkeit in NRW über die faktische Duldung im Rahmen des Chancenaufenthaltsrechts und die Flüchtlingsunterbringung in NRW.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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