| Aktuell, Newsletter Newsletter August 2021

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) jährte sich am 28.07.2021 zum 70. Mal. Mahnende und bittere Töne prägten Kommentare und Stellungnahmen. Der Jahrestag gibt Anlass, die aktuelle Umsetzung der GFK einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.

Das völkerrechtliche Abkommen entstand 1951 - kurz nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Eindruck von Millionen Flüchtlingen. Darin wurden Flüchtlingen erstmals universelle Rechte garantiert. In allen unterzeichnenden Staaten sollten Menschen, die wegen „Rasse, Religion, Staatszugehörigkeit, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung“ begründete Furcht vor Verfolgung haben, Zuflucht gewährt bekommen. Bis heute sind der Konvention 146 Staaten beigetreten.

Die Süddeutsche beginnt am 27.07.2021 den zentralen Artikel zum Jubiläum mit einer Schilderung eines Pushbacks an der türkisch-griechischen Grenze. Hierdurch werde der in der GFK verankerte Grundsatz der Nichtzurückweisung, auch Non-Refoulement-Gebot genannt, verletzt.

Diese gängige Praxis an den EU-Außengrenzen lässt PRO ASYL am 28.07.2021 fragen: „Feiertag, Trauertag, Todestag?“ An den EU-Außengrenzen passiere vielfach genau das Gegenteil von dem, was die GFK garantiere: Geflüchtete würden an Land- und Seegrenzen zurückgeprügelt oder an griechischen Grenzen mit Schallkanonen beschossen – und so daran gehindert, Asyl zu beantragen. Männer, Frauen und Kinder würden Pushbacks auf dem Meer ausgesetzt.

In seiner Stellungnahme zum Jubiläum der GFK vom gleichen Tag plädiert UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi, den 70. Jahrestag als Chance zu sehen, das Engagement für das Ideal, eine bessere Welt zu schaffen, neu zu beleben.

Wir blicken im Newsletter in diesem Monat auf die Situation von sogenannten Ortskräften und anderen bedrohten Menschen in Afghanistan, auf den Bundestagswahlkampf und berichten über eine Entscheidung des OVG NRW zur Abschiebung nach Italien sowie die jüngsten Ausschreitungen gegen Flüchtlinge in der Türkei.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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