| Aktuell, Newsletter Newsletter Juli 2022

Liebe Leserinnen und Leser!

Am 27.06.2022 unterzeichneten der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Vorsitzende Hendrik Wüst und die Landesparteichefin der Grünen, Mona Neubaur, den gemeinsamen Koalitionsvertrag für die nächste Legislaturperiode in NRW. Der WDR sprach in einem Artikel, der am gleichen Tag erschien, von einem „historischen Moment“. Es ist der erste schwarz-grüne Koalitionsvertrag in NRW.

Bereits am 23.06.2022 hatte der Flüchtlingsrat NRW eine Pressemitteilung zu dem vorgestellten Koalitionsvertrag der beiden Parteien veröffentlicht.

Der Flüchtlingsrat NRW begrüßt, dass laut Vertrag der Grundsatz „Bleiberecht vor Abschiebung“ gelten soll. Positiv hervorzuheben sei außerdem der Ausbau der Förderung der unabhängigen Verfahrensberatung durch das Land.
 
Grundsätzlich befürwortet der Flüchtlingsrat NRW auch die geplanten Standards für die Unterbringung in den Landesunterkünften sowie die Absicht, das Landesgewaltschutzkonzept weiterzuentwickeln. „Hier ist es allerdings notwendig, die Entwicklung und die praxisnahe und bedarfsorientierte Umsetzung solcher Standards schnell auf den Weg zu bringen“, mahnt die Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, Birgit Naujoks.

Widersprüchlich sei, dass die Parteien mit der schnelleren Zuweisung in die Kommunen und der Ausweitung der Integrationskurse zwar gute Veränderungen fordern, die entsprechenden Kompetenzen aber beim Bund liegen. Ein entschlosseneres Bekenntnis zu Verbesserungen innerhalb der Landesverantwortung wäre laut Flüchtlingsrat NRW wünschenswert gewesen.

Kritik übt der Flüchtlingsrat NRW vor allem an den verpassten Chancen beim Thema Abschiebungen. Eine umfassende Abkehr von der bisherigen Abschiebungspraxis sei nicht festzustellen. „Insbesondere abzulehnen ist, dass CDU und Grüne die Abschiebehaft in NRW beibehalten wollen“, so Birgit Naujoks.


In dieser Ausgabe des Newsletters berichten wir über den Tod von Flüchtlingen am Grenzzaun zu Melilla, informieren über die Einigung der EU-Innenministerinnen zur Screening-Verordnung und beleuchten eine Forderung nach gesetzlichen Regelungen für die Bedarfe von Flüchtlingen mit Behinderungen. Des Weiteren berichten wir über das Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghaninnen und stellen die neue Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in NRW vor. Abschließend informieren wir über verhinderte Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen und offene Stellenangebote beim Flüchtlingsrat NRW.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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