| Newsletter Newsletter Juni 2023
Liebe Leserinnen und Leser!
Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20.06.2023 warnen Hilfsorganisationen, wie die Diakonie Katastrophenhilfe und „Brot für die Welt“, vor wachsendem Leid und mahnen zu mehr Unterstützung. Dies geht aus einem Artikel des Migazin vom 19.06.2023 hervor. Weltweit seien so viele Frauen, Kinder und Männer auf der Flucht wie nie zuvor. Dabei würden die Fluchtrouten immer gefährlicher, wie das jüngste Bootsunglück vor Griechenland zeige. Zugleich reichten internationale Hilfen vor allem in armen Aufnahmeländern längst nicht mehr aus.
Nach Angaben des Global Trends Report 2022 des UNHCR betrug die Zahl der gewaltsam Vertriebenen weltweit Ende 2022 rund 108,4 Millionen. Das sind 19,1 Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. Die Hauptherkunftsländer sind dabei Syrien (6,8 Millionen), Venezuela (5,6 Millionen) und die Ukraine (5,4 Millionen). Die meisten Schutzsuchenden im weltweiten Vergleich nimmt die Türkei (3,7 Millionen) auf, gefolgt von Kolumbien (2,5 Millionen) und Deutschland (2,2 Millionen). In Deutschland wurden in diesem Jahr die meisten Asylanträge von Schutzsuchenden aus Syrien gestellt (36.506 Erst- und Folgeanträge), wie aus den Asylzahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für den Berichtszeitraum von Januar bis Mai 2023 hervorgeht. Auf dem zweiten und dritten Platz der Hauptherkunftsländer liegen in Deutschland mit 24.478 beziehungsweise 16.162 Erst- und Folgeanträgen Afghanistan und die Türkei. Im Vergleich zu den Asylzahlen des Vorjahres sind die Antragszahlen von Schutzsuchenden aus diesen Ländern stark angestiegen (Syrien um 72 %, Afghanistan um 64 %, Türkei um 208 %). Bei den Zahlen ist jedoch zu berücksichtigen, dass Flüchtlinge aus der Ukraine hier nicht berücksichtigt werden. Gemäß einer Auswertung des Bundesinnenministeriums wurden im Ausländerzentralregister bis Ende April rund 1,1 Millionen Personen aus der Ukraine in Deutschland erfasst.
In dieser Ausgabe des Newsletters berichten wir über die Verschärfung der Gesetzesnormen gegen LSBTIQ in Uganda und entsprechende Plänen in Kenia, die Einigung über die EU-Asylrechtsreform und die Ergebnisse der Konferenz der Innenministerinnen der Länder und des Grundrechte-Reports für das Jahr 2023. Außerdem erhaltet Ihr Informationen über den 30. Jahrestag des rechtsextremen Brandanschlags in Solingen und die Situation in den Landesaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften in NRW.