| Aktuell, Newsletter Newsletter März 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
anlässlich des Internationalen Frauentages am 08.03. bietet sich ein Blick auf Erreichtes sowie auf dringende Aufgaben in Bezug auf die Situation und die Rechte von Frauen an. UN Women betont in einer Nachricht am 14.12.2023, dass für die Gleichstellung der Geschlechter weltweit jährlich 360 Mrd. US-Dollar benötigt würden. Ergänzend erläutert die Organisation in einer Pressemitteilung vom 08.03.2024: Jede 10. Frau lebe weltweit in extremer Armut. Die Anzahl der Frauen und Mädchen, die in Konfliktgebieten leben, habe sich seit 2017 auf insgesamt mehr als 614 Mio. Betroffene verdoppelt. Der Klimawandel sorge zudem dafür, dass bis zum Jahr 2030 etwa 236 Mio. Frauen und Mädchen unter extremer Armut und Hunger leiden würden, fast doppelt so viele wie Männer (131 Mio.). Auch in Deutschland gebe es noch immer Herausforderungen, wie UN-Women Deutschland e. V. zum Internationalen Frauentag 2024 auf seiner Webseite ausführt: Alle drei Tage werde eine Frau von ihrem Partner getötet, alle vier Minuten werde ein Partner gegenüber seiner Partnerin gewalttätig. Ein Spiegel-Artikel vom 08.03.2024 fasst die Geschichte der Frauenrechte zusammen. Wir vom Flüchtlingsrat NRW fordern in unserer Pressemitteilung vom 08.03.2024 die Einhaltung der geltenden rechtlichen Regelungen zum Schutz von Frauen auf Bundes- und Landesebene sowie den Abbau sozialer Restriktionen, die vor allem Frauen betreffen. Auf Bundesebene mahnen wir etwa die adäquate Gewährung eines Schutzstatus für geschlechtsspezifische Verfolgung an, für NRW fordern wir u. a. die konsequente Umsetzung des Landesgewaltschutzkonzeptes, an der es insbesondere in den Notunterkünften des Landes teilweise erheblich mangelt.
In diesem Newsletter thematisieren wir die Seenotrettung an den europäischen Außengrenzen, den Stand der Umsetzung der Bezahlkarte für Schutzsuchende in Deutschland sowie die Zunahme der Gewalttaten gegenüber Schutzsuchenden. Des Weiteren beleuchten wir, wie Künstliche Intelligenz schon jetzt in die Lebenswelten von Schutzsuchenden eingreift.