| Aktuell, Newsletter Newsletter November 2020

Liebe Leserinnen und Leser!

Nach dem tödlichen Messerangriff am 04.10.2020 in Dresden forderte Bundesinnenminister Horst Seehofer, den zurzeit geltenden absoluten Abschiebungsstopp nach Syrien aufzuheben, um sogenannte Gefährderinnen und Straftäterinnen künftig dorthin abschieben zu können. Einige Länderchefs schlossen sich dieser Forderung an. Die Landesflüchtlingsräte – darunter auch der Flüchtlingsrat NRW – und PRO ASYL wiesen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 26.10.2020 darauf hin, dass Abschiebungen in einen Folterstaat gegen das Völkerrecht verstießen und wegen der akuten Gefahr für Leib und Leben menschenrechtswidrig seien. Syrien sei sowohl unter Bashar al-Assad wie in Herrschaftsgebieten extremistischer Aufständischer ein Folterstaat. Das Refoulement-Verbot aus Art. 3 Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) gelte absolut und lasse keine Ausnahmen zu. Dies habe auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ausdrücklich und wiederholt festgestellt. Die Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL erteilen der Instrumentalisierung islamistischer Gewalt zur Demontage des Flüchtlingsschutzes eine klare Absage. Es sollte in einer Demokratie keine Frage sein, ob Menschen in Länder abgeschoben werden können, in denen ihnen Folter droht. Unsere Geschäftsführerin Birgit Naujoks fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung auf, sich bei der IMK im Dezember gegen den Paradigmenwechsel beim Abschiebungsschutz für Syrerinnen zu positionieren. Der NRW-Flüchtlingsminister Dr. Joachim Stamp sei gefordert, deutlich zu machen, dass von NRW aus keine Abschiebungen nach Syrien stattfinden werden.

In diesem Newsletter beschäftigen wir uns mit der geplanten Abschiebung eines querschnittsgelähmten Flüchtlings aus dem Kreis Gütersloh nach Armenien und mit der Kritik an der Neuausrichtung der Landesförderung für Angebote in der Flüchtlingsberatung. Weitere Themen sind die Corona-Fälle in Sammelunterkünften für Flüchtlinge und die Verwicklung der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex in illegale Pushbacks.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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