| Aktuell, Newsletter Newsletter Oktober 2019
Liebe Leserinnen und Leser!
Am 08.10.2019 wurden 44 Flüchtlinge von München aus nach Afghanistan abgeschoben. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der seit der ersten Sammelabschiebung im Dezember 2016 von den deutschen Behörden nach Afghanistan abgeschobenen Menschen auf 720. Am 02.09.2019 kam es zu einem Bombenanschlag mit 16 Toten in einer Sicherheitszone in Kabul, dem in unmittelbarer Nähe stationierte Bundespolizistinnen nur knapp entgingen. Ihr Einsatz wurde daraufhin vorübergehend ausgesetzt. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte aufgrund der desaströsen Sicherheitslage, die Beendigung der deutschen Polizei-Ausbildungsmission und der Einsatz deutscher Polizistinnen in Afghanistan.
Eine Untersuchung der Sozialwissenschaftlerin Friederike Stahlmann vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle (Saale), über die PRO ASYL am 07.10.2019 berichtete, ergab, dass aus Deutschland abgeschobene Afghanen in Afghanistan in äußerst prekären Verhältnissen leben. Sie würden sehr häufig Opfer von Gewalt, hätten kaum Einkommen und selten eine feste Bleibe. Trotzdem werden weiter Abschiebungen nach Afghanistan durchgeführt.
In diesem Newsletter berichten wir über die Umsetzung des Landesgewaltschutzkonzepts sowie über unsere Pressemitteilungen zum „Tag des Flüchtlings“ und zum Weltkindertag. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit polizeilichen „Durchsuchungen“ in Flüchtlingsunterkünften und damit, dass Flüchtlinge von der Ausbildung, z. B. zur Pflegefachkraft, ferngehalten werden.
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