| Presseerklärungen des FRNRW Flüchtlingsrat NRW fordert: Vorrangprüfung auch im Ruhrgebiet abschaffen!

Statt den freien Zugang zum Arbeitsmarkt zu fördern, möchte das Land NRW den nachrangigen Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende im Ruhrgebiet verfestigen

Das Integrationsgesetz, das in den kommenden Tagen in Kraft treten wird, hat seinen Namen nicht verdient. Eine der wenigen darin enthaltenen Neuerungen, die tatsächlich die Integration von Flüchtlingen fördern könnte, ist die Möglichkeit, die Vorrangprüfung für den Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge auszusetzen, die bislang bis zum 15. Monat des Aufenthalts durchgeführt wird. Die Bundesländer haben auf diese Möglichkeit reagiert: zukünftig soll nur noch in vier Bundesländern (teilweise) die Vorrangprüfung beibehalten werden. Auch NRW gehört dazu und führt die Vorrangprüfung voraussichtlich im gesamten Ruhrgebiet fort.

Bei einer Vorrangprüfung kontrolliert die Arbeitsagentur bei der Bewerbung eines Asylsuchenden, ob die gewünschte Arbeitsstelle theoretisch auch von einer Person mit besserem Aufenthaltsstatus besetzt werden könnte. Das kann ein Deutscher oder EU-Bürger oder auch ein Drittstaatenangehöriger sein. Nur wenn dies nicht der Fall ist, kann der Asylsuchende die Stelle besetzen. „Eine solche Arbeitsstelle ist kaum vorstellbar“, so Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW e.V. „De facto kommt diese Vorrangprüfung einem Arbeitsverbot gleich.“ Arbeit ist einer der wichtigsten Schritte zu nachhaltiger Integration.

Asylsuchende dagegen für mindestens 15 Monate vom Arbeitsmarktzugang auszuschließen, kann nicht im Sinne der Integration sein. In der Praxis heißt das also, dass in den Agenturbezirken Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und Recklinghausen Flüchtlinge erst einmal weiter zum Warten verdammt werden. In einem ungewissen Asylverfahren ist Untätigkeit schwer auszuhalten. Auch gerade zu diesem Zeitpunkt ist die Entscheidung des Landes NRW nicht nachzuvollziehen. „Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosenzahlen im Ruhrgebiet zurückgegangen“, erinnert Frau Naujoks. Der Flüchtlingsrat NRW mahnt das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, gemeinsam mit der Regionaldirektion die Vorrangprüfung für Asylsuchende im Ruhrgebiet abzuschaffen und damit Abhängigkeit von Sozialleistungen vorzubeugen. Birgit Naujoks betont nachdrücklich: “Die rechtlichen Möglichkeiten sind dafür auf Bundesebene geschaffen worden, die Umsetzung liegt nun in den Händen der Landesregierung!“

Die Pressemitteilung als PDF finden Sie hier.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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