| Aktuell, Presseerklärungen des FRNRW Flüchtlingsrat NRW: Zeit für Veränderung!

Bochum, 26.10.2021
Pressemitteilung 16/2021

Flüchtlingsrat NRW: Zeit für Veränderung!

Nach dem Rücktritt von Armin Laschet als Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens am 25.10.2021 steht der Landtag vor der Wahl eines neuen Landesoberhauptes.

„Das Parlament hat nun die Möglichkeit, der Flüchtlingspolitik dieses Landes eine positive Wendung zu geben“, sagt Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW. „Die Erwartungen an Armin Laschet, als ehemaliger Integrationsminister einen auf Teilhabe ausgerichteten Kurs einzuschlagen und humanitären Aspekten eine gewichtige Rolle einzuräumen, haben sich leider nicht erfüllt.“

NRW ist seit Jahren das Bundesland mit den höchsten Abschiebungszahlen. Immer wieder kommt es zu Abschiebungen schwer kranker Menschen und von Menschen, die hier geboren sind oder schon sehr lange leben. Entscheidungen der Härtefallkommission werden nicht abgewartet oder ihnen wird nicht gefolgt, Familien werden getrennt. Gewaltsames Eindringen in die Privaträume der Abzuschiebenden und die Beantragung von Abschiebungshaft sind keine Seltenheit. Abschiebungen erfolgen in so gut wie alle Länder, selbst für Syrien hat NRW ein Gutachten zu entsprechenden Möglichkeiten erstellen lassen. Die gut gemeinten Ansätze zur Erlangung von Bleiberechten zeigen dagegen bislang keine nachhaltigen Effekte. Restriktionen im Umgang mit Flüchtlingen überwiegen in hohem Maße.

Der designierte Nachfolger, Hendrik Wüst, ist bislang nicht öffentlich in diesem Politikbereich aktiv gewesen. Der Flüchtlingsrat NRW fordert, ihn bei einer möglichen Wahl auch an seinen Positionen zum Flüchtlingsschutz zu messen, damit zukünftig eine andere Flüchtlingspolitik in NRW verfolgt wird.

„Auch wenn die fachliche Zuständigkeit für Flüchtlingsfragen im Ministerium liegt, kann ein neues Landesoberhaupt in der verbleibenden Legislaturperiode wichtige Impulse zur humanitären Ausgestaltung von Flüchtlingsfragen setzen“, so Birgit Naujoks weiter. „Notwendig ist eine klare Haltung zur Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, ihre Belange ernstzunehmen, ihnen Teilhabe und die Möglichkeit zu gewähren, hier eine Lebensperspektive zu entwickeln.“

Für Rückfragen stehen wir unter der angegebenen Telefonnummer zur Verfügung.
Maria Fechter, Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen e.V.

Die Pressemitteilung finden Sie hier auch als PDF-Datei.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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