| Presseerklärungen des FRNRW PM: Abschiebungen nach Afghanistan gehen weiter
Bochum, 18.01.2018
Pressemitteilung 01/2018
Flüchtlingsrat NRW unterstützt Protestaktion am Flughafen Düsseldorf
Am 23. Januar wird die neunte Sammelabschiebung nach Afghanistan stattfinden, dabei zum zweiten Mal vom Flughafen Düsseldorf aus. Dabei hat sich die desolate Sicherheitslage in Afghanistan keinesfalls verbessert, auch wenn die Bundesregierung immer wieder Gegenteiliges behauptet. Von Amnesty International wurden jüngst grausame Berichte über Bedrohung und Gewalt bis hin zur Ermordung von Rückkehrern veröffentlicht. „Es gibt keine sichere Region in Afghanistan, eine jede Abschiebung dorthin ist unverantwortlich.“, meint Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW.
Abgeschoben werden sollen Straftäter, sog. Gefährder und sog. Integrationsverweigerer. Dazu Birgit Naujoks: „Die Menschenwürde und das Recht auf Leben gelten für Jeden – immer und ausnahmslos. Nichts kann rechtfertigen, Menschen einer konkreten Lebensgefahr auszusetzen“.
Die Landesregierung wird aufgefordert, die geplante Abschiebung abzusagen. „Stattdessen ist ein landesweiter Abschiebungsstopp nach Afghanistan erforderlich und geboten, wie wir ihn auch früher schon gefordert haben“, so Naujoks.
Um gegen die menschenrechtlich unverantwortbaren Abschiebungen ein Zeichen zu setzen, ruft ein breites Bündnis dazu auf, am 23. Januar am Düsseldorfer Flughafen gegen die Sammelabschiebung zu demonstrieren.
Für eventuelle Rückfragen stehen wir Ihnen telefonisch gerne zur Verfügung.
Die Pressemitteilung als PDF-Datei finden Sie hier.