| Zahlen und Fakten 280.000 Asylsuchende im Jahr 2016
Deutlicher Rückgang des Zugangs von Asylsuchenden, 745.545 Asylanträge
Die Zahl der tatsächlichen Einreisen von Asylsuchenden nach Deutschland ist im Jahr 2016 deutlich zurückgegangen: nach vorläufiger Berechnung des BAMF kann von gut 280.000 asylsuchenden Menschen ausgegangen werden. Im Vorjahr waren es noch ca. 890.000 Asylsuchende.
Im Jahr 2016 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) insgesamt 745.545 formelle Asylanträge gestellt, 268.869 mehr als im Vorjahr. Damit ist es gelungen, allen Personen, die z.T. bereits im Jahr 2015 als Asylsuchende nach Deutschland eingereist sind, den Eintritt in das Asylverfahren zu ermöglichen. Etwa 36 Prozent der Asylbewerber waren Syrer, ca. 17 Prozent kamen aus Afghanistan und ca. 13 Prozent aus dem Irak.
Insgesamt 256.136 Personen erhielten im Jahr 2016 die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention (36,8 Prozent aller Asylbewerber). Zudem erhielten 153.700 Personen (22,1 Prozent) subsidiären Schutz nach § 4 Absatz 1 des Asylgesetzes und 24.084 Personen (3,5 Prozent) Abschiebungsschutz gemäß § 60 Abs. 5 oder 7 Satz 1 des Aufenthaltsgesetzes.
Deutlich steigern konnte das BAMF aber auch die Zahl der Asylentscheidungen: im Jahr 2016 waren es 695.733, ca. 146 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem konnte im vierten Quartal 2016 auch die Zahl der anhängigen Verfahren deutlich von ca. 579.000 Ende September 2016 auf ca. 434.000 Ende Dezember 2016, also um 25 Prozent, abgebaut werden.
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