| Aktuell Aufruf zur Demo gegen die willkürliche Abschiebung von Geflüchteten aus Guinea
Der Verein Guinée-Solidaire Organisation e. V organisiert am 16.07.2021 um 10:00 Uhr eine Demo vor dem Landtag in Düsseldorf gegen die willkürliche Abschiebungen nach Guinea und bittet um Unterstützung:
'' Die rigide Flüchtlingspolitik Deutschlands ist ein Sündenfall.
Die Bundesregierung bzw. die Landesregierung in NRW agieren also rigider und unmenschlicher als je zuvor. Sie haben seit Jahren eine flüchtlingsfeindliche Politik und wollen trotz der unmoralischen politischen Handlungen der Bundesregierung in Guinea, die Flucht verursacht, nicht umdenken.
Es werden weiterhin Geduldete aus Guinea willkürlich abgeschoben.
Am 28.06.2021 startete ein neuer Flug um 5:10 Uhr vom Flughafen Köln-Bonn nach Conakry. Seit Oktober 2020 wird diese rigide Abschiebungspolitik der Landesregierung in NRW um jeden Preis umgesetzt. Die Bundesregierung hat kein Problem damit, obwohl sie auch an der Misere der Menschen in Guinea bzw, in Boké beteiligt ist. Wir haben schließlich Wahlkampf und solche Themen verkaufen sich bei den Wählern mit rechtem Gedankengut sehr gut. Die Migrationsdebatte ist immer ein Thema mit dem man sicherlich im Mittelpunkt des Geschehens als Partei stehen und punkten kann. Zum einen will man den Menschen weismachen, dass man als Staat gegen illegale Einwanderung agiert und handelt und zum anderen will man andere Menschen aus Guinea mit dieser rigiden und unmenschlicher Haltung abschrecken. Man verschweigt aber hierzulande, daß Deutschland in Guinea Landraub für deutsche Autos finanziert und unterstützt. Deutschland importiert pro Jahr 2,5 Millionen Tonnen Bauxit, den Rohstoff für die Aluminiumproduktion. 93,1% davon stammen aus Guinea.
Die Menschenrechte können aber unter die Räder kommen, damit die deutsche (Auto-)Industrie eine sichere Rohstoffversorgung hat. Die Bundesregierung unterstützt also Kreditgarantien für Projekte, die die Menschenrechte und Umweltstandards in Guinea bzw. in Boké verletzen. Ein Umdenken seitens der Bundesregierung kommt nicht in Frage, obwohl die Bauxitmine mehr als 500 Menschen rund um den Ort Hamdallaye und weiteren 12 Dörfern in Boké ihrer Lebensgrundlage zerstört.
Diese Dörfer müssen zwangsumgesiedelt bzw. für die deutsche Bergbaufirma Aluminiumoxidwerke in Stade abweichen. Mitten in der Corona-Krise wurden die Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Ein Neuanfang auf unwirtlichen Gelände stellt sie vor nicht zu bewältigende Schwierigkeiten. Ihnen droht die Verelendung. Die Einwohner von zwölf Dörfern haben bei der Weltbank Beschwerde gegen den Ausbau der Singerei-Mine eingereicht. Trotz der Verletzung von nationalen Gesetzen und trotz einer laufenden Mediation wurden die Dörfer im Mai umgesiedelt. Wegen dieser ungerechten Politik der Bundesregierung und auch von anderen europäischen Ländern in Guinea, werden die Menschen sicherlich fliehen. Sie stehen dort vor der Perspektivlosigkeit, Armut, Unterdrückung. Außerdem verursacht so ein politisches Handeln Armut, Flucht, Umweltzerstörung.
Daher ist die aktuelle Abschiebungen von Geduldeten nach Guinea willkürlich, zynisch, unmoralisch und ungerecht!
Wir fordern eine Beendigung der Abschiebungen nach Guinea! Deshalb müssen wir aufhören zu schweigen. Denn unser Schweigen wird uns nicht schützen. Wir müssen handeln, denunzieren, damit wir uns Gehör verschaffen.
Guinée Solidaire Organisation e.V. Hamburg
Aissatou Cherif Balde Kontakt: 015124601142 oder bcheriffhotmail.com
Gabriele Kampfenkel & Saidou Bah Kontakt: 015215141312 oder g.kampfenkelyahoo.com ''