| Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge BumF-Bericht und Pressemitteilung zu unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Griechenland
Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) beklagt die mangelhaften Zustände für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Griechenland:
"Für die mehr als 3.500 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umF) stehen in Griechenland weiterhin nicht genug kindgerechte Unterbringungskapazitäten zur Verfügung. Die „Hotspots“ auf Lesbos, Chios und Samos sind heillos überfüllt, teilweise mit 300 Prozent über ihrer „Auslastungsgrenze“. Auch umF müssem dort unter katastrophalen Bedingungen leben, da die Plätze in kindgerechten Unterkünften für umF nicht ausreichen. Mangelversorgung, körperliche und sexualisierte Gewalt gehören für viele zum Alltag. Viele Minderjährige versuchen daher auf eigene Faust und auf gefährlichen Wegen der Situation in Griechenland zu entkommen."
Der BumF hat deshalb einen Bericht veröffentlicht, um Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die umF sozialpädagogisch betreuen und unterstützen sowie für die Vormünder und Vormundinnen, aber auch für Menschen, die in Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen arbeiten, über diese Umstände zu informieren. Dies sei relevant, da "die Kenntnis darüber, dass Kinder und Jugendliche diesen schweren Rucksack tragen, zentral sei, um die Relevanz von Vertrauens- und Beziehungsarbeit nachzuvollziehen und zu ermitteln, wie und wo bedarfsgerechte Unterstützung ansetzen muss. Auch zur Einordnung praktischer, verfahrensrelevanter Fragen etwa derjenigen, wie eine bestimmte Altersangabe in eine Datenbank gelangt, warum das Verfahren zur Familienzusammenführung nicht vorangeht oder weshalb der junge Mensch (aus deutscher Sicht) wichtige Details bei der Schilderung seines Lebens verschweigt, braucht es eine Weitung des Bildes."
Den Link zur Bestellung und Download des Berichts sowie zur dazugehörigen Pressemitteilung finden Sie hier.