| Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen EU-Grenzschutz in Iran

Bericht der Website german-foreign-policy.com vom 18. April 2016:

EU-Grenzschutz in Iran

Deutschland und die EU dringen auf den Abschluss eines Flüchtlingsabwehrpakts mit Iran. Die Brüsseler Chefaußenpolitikerin Federica Mogherini hat am Wochenende einen "Dialog" mit Teheran über "das Thema Migration" angekündigt. Dabei geht es um bis zu vier Millionen afghanische Flüchtlinge, die in Iran leben; ihre Weiterreise in die EU soll unterbunden werden. Bereits Mitte März hatte sich der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dafür ausgesprochen, mit Teheran - ähnlich wie mit Ankara - Gespräche über die Flüchtlingsabwehr aufzunehmen; man müsse auch in Iran versuchen, "die Sicherung der EU-Außengrenzen schon vor Erreichen der eigentlichen Grenze wirksam werden zu lassen". Ministerpräsident Weil ist am Wochenende in die iranische Hauptstadt gereist, um - nach dem Ende der EU-Sanktionen - den Ausbau der deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen voranzubringen. Die deutsche Wirtschaft hofft auf Milliardengeschäfte mit hohen Profiten. Die EU bestätigt unterdessen, dass rund 80.000 Afghanen "in naher Zukunft" abgeschoben werden sollen - in ihr kriegszerstörtes Herkunftsland. Allein in Deutschland ist schon jetzt eine hohe vierstellige Zahl betroffen; sie nimmt mit der hohen Zahl abgelehnter Asylanträge kontinuierlich zu.

Zuflucht in Iran
Iran ist für afghanische Flüchtlinge, die in der EU Zuflucht suchen wollen, sowohl Durchreise- als auch Ausgangsland. Zum einen bemühen sich vor allem seit vergangenem Jahr viele Afghanen, auf dem Landweg aus ihrem Herkunftsland über Iran in die Türkei zu gelangen, um sich von dort auf die griechischen Inseln durchzuschlagen. Zum anderen treten immer wieder auch afghanische Flüchtlinge die Reise nach Europa an, die bereits seit längerer Zeit - zum Teil schon seit Jahrzehnten - in Iran leben. Das Land beherbergt zur Zeit laut Angaben des UNHCR beinahe eine Million afghanische Flüchtlinge. Hinzu kommen nach unterschiedlichen Schätzungen weitere 1,5 bis drei Millionen Afghanen, die sich dort ohne offiziellen Flüchtlingsstatus aufhalten. Bereits in den 1980er Jahren flohen Afghanen in hoher Zahl nach Iran - als Opfer eines Krieges, der damals von den westlichen Staaten, darunter auch der Bundesrepublik, aus weltpolitischen Überlegungen energisch befeuert wurde: Es ging darum, der sowjetischen Armee am Hindukusch eine Niederlage zu bereiten. Bonn unterstützte die Aufständischen, bundesdeutsche Soldaten nahmen an ihrer Seite in geheimer Mission sogar an Kampfhandlungen teil (german-foreign-policy.com berichtete [1]). Um die Menschen dagegen, die vor dem Krieg flohen, kümmerte Bonn sich damals nicht; Zuflucht gewährte ihnen neben Pakistan vor allem Iran.
 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand September 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

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