| Rechtliches Trotz Kriminalisierung von Homosexualität: Bundestag erklärt Maghrebstaaten für sicher

Das Online-Nachrichtenportal queer.de berichtet von der Zustimmung des Bundestags am 28.01.2019 zu einem Gesetzesentwurf, der die Maghrebstaaten Algerien, Tunesion und Marokko als "sichere Herkunftsländer" einstufen will. Zusammen mit der AfD und FDP habe die Große Koalition mit einer fast 80-prozentigen Zustimmungsquote dem Entwurf zugestimmt. Ablehnung gegen die Einstufung kam von den Linken und den Grünen.
 

"LGBTIQ-Aktivisten beklagen besonders, dass alle drei Maghreb-Staaten Homosexualität unter Strafe stellen – und es regelmäßig Berichte über Verurteilungen gibt. Allein in Tunesien wird von über mindestens 70 Festnahmen bzw. Verurteilungen im Jahr 2017 berichtet. Erst vor wenigen Wochen warf die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch dem Land außerdem vor, Homosexuelle mit "Anal-Tests" zu foltern. Es sei, so Menschenrechtler, fatal, wenn die Bundesregierung den Verfolgerstaaten signalisiere, dass Deutschland immer noch kein Problem damit hat, wenn Schwule und Lesben wegen ihrer sexuellen Orientierung eingekerkert werden.
 

Für Asylbewerber hat die Einstufung ihres Landes als "sicher" praktische Folgen: Anträge werden im Regelfall als "offensichtlich unbegründet" abgewiesen. Nach einem verkürzten Verfahren droht eine schnelle Abschiebung. Das BAMF hatte in den letzten Jahren mehrfach gegen queere Asylbewerber entschieden. Antragsteller landen in "besonderen Aufnahmeeinrichtungen" und unterliegen während des Verfahrens einem Arbeitsverbot, das auch bei einer späteren Duldung gilt, und nehmen nicht an Integrationskursen teil."


Der Gesetzesentwurf geht nun weiter an den Bundesrat und kann dort immer noch am Widerstand der Länder scheitern, in den Linke und Grüne mitregieren.

Mehr Informationen gibt es hier.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand März 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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