| Seenotrettung 2017 bereits 600 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken
Die Salzburger Nachrichten berichteten am Donnerstag, dem 06.04.2017, über die Rettung von 1.350 Menschen vor der libyschen Küste nach einem Bootsunglück. Bei der Rettungsaktion sei auch eine Leiche geborgen worden. Außerdem habe Enrico Credendino, der Kommandant der EU-Marinemission „Sophia“, das italienische Parlament darüber informiert, dass seit Anfang 2017 bereits 600 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen seien. Im Rahmen von „Sophia“ seien 2016 ca. 34.000 Menschen gerettet worden. Credendino gab in seinem Bericht an, dass 90 Prozent der Flüchtlinge über das Mittelmeer und nur zehn Prozent über die Balkanroute nach Europa gelangt seien. 14 Prozent der Flüchtlinge, die es 2016 nach Italien geschafft hätten, seien unbegleitete Minderjährige und 13 Prozent seien Frauen gewesen. Insbesondere die Lage der Frauen sei schrecklich. „Diese Frauen wissen, dass sie sehr wahrscheinlich während der Reise vergewaltigt werden, entscheiden sich jedoch trotzdem für die Fahrt“, so Credendino.
Quelle: Salzburger Nachrichten