| Abschiebung DGAP-Analyse zu Rückkehr und Abschiebung von Migranten aus Deutschland
Pressemitteilung des DGAP vom 26. Mai 2020:
Trotz wiederholter Gesetzesverschärfungen lebt heute eine Viertelmillion Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus in Deutschland, doppelt so viele wie 2013. Nur wenige verlassen tatsächlich das Land: Im Jahr 2019 reisten rund 13.000 Personen freiwillig aus; etwa 22.000 Menschen wurden abgeschoben. Jede zweite Abschiebung scheitert.
In einer jetzt neu erschienenen Studie erläutert die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), warum so wenige ausreisepflichtige Menschen Deutschland verlassen und gibt zehn Handlungsempfehlungen für eine effizientere und menschlichere Rückkehrpolitik.
„Politiker lasten die Schuld an dieser Situation oft vorschnell und einseitig den nicht ausreisenden Migranten oder ihren Herkunftsländern an, doch viele Probleme sind in Deutschland hausgemacht,“ resümiert Victoria Rietig, Leiterin des Migrationsprogramms der DGAP. Rietig hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Mona Lou Günnewig die Analyse „Deutsche Rückkehrpolitik und Abschiebungen: Zehn Wege aus der Dauerkrise“ verfasst.
Rietig und Günnewig zeigen die zentralen Probleme bei Rückkehr und Abschiebungen auf: