| Bildung UNHCR-Report: Flüchtlingskinder sind bei Bildung nach wie vor stark benachteiligt
New York, 13. September 2022 - Flüchtlingskinder sind bei der Schulbildung noch immer drastisch benachteiligt. Das geht aus dem jährlichen Bildungsreport hervor, den UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, am Dienstag veröffentlicht hat. Demnach zeigen Daten aus mehr als 40 Ländern, dass bei der Schul- und Hochschulbildung von jungen Flüchtlingen auf allen Bildungsebenen weiterhin Handlungsbedarf besteht.
Die durchschnittliche Quote von Flüchtlingskindern, die eine Grundschule besuchten, blieb im Schuljahr 2020-2021 mit 68 Prozent weitgehend stabil. In der Sekundarstufe, zu der Flüchtlingskinder auch in der Vergangenheit oft nur schwer Zugang hatten, sinkt die Quote jedoch drastisch auf 37 Prozent.
Bessere Nachrichten gab es dagegen im Hochschulbereich. Zwar sind nur sechs Prozent der Flüchtlinge in der entsprechenden Altersgruppe an Hochschulen eingeschrieben. Vor fünf Jahren lag der Anteil allerdings noch bei nur einem Prozent. UNHCR ist daher optimistisch, dass das Ziel von 15 Prozent mit Zugang zu Bildung im tertiären Bereich bis 2030 erreicht werden kann.
Der jährliche Bildungsbericht von UNHCR, der in diesem Jahr den Titel „All Inclusive: The Campaign for Refugee Education" trägt, wird zum „Transforming Education Summit" der UN-Vollversammlung veröffentlicht. Auf dem Gipfel wollen die Staats- und Regierungschefs der Welt in New York über die Zukunft des Lernens diskutieren.