| Kommunale Aufnahme von Flüchtlingen 21.01.2021 – Sprockhövel – weitgehend abgelehnt
Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel hatte im Oktober 2020 die Petition „Sprockhövel zum Sicheren Hafen“ initiiert und – zusammen mit dem örtlichen IG Metall-Bildungszentrum, den zwei evangelischen Kirchengemeinden und dem Kinderschutzbund Hattingen/Sprockhövel – nach eigenen Angaben 900 Unterschriften gesammelt. Die Petition forderte die Stadt u.a. auf, sich für die schnelle und unkomplizierte Aufnahme von Flüchtlinge z.B. aus Seenotrettung oder Flüchtlingslagern wie Moria einzusetzen und dafür selbst zusätzliche Aufnahmeplätze zur Verfügung zu stellen.
Auf Vorschlag der CDU-Fraktion beschließt der Rat am 21.01.2021 allerdings nur eine deutlich abgeschwächte Fassung der Petition. Darin wird die Forderung an die internationale Staatengemeinschaft betont, so schnell wie möglich eine gemeinsame Lösung für das menschliche Elend in den Flüchtlingslagern zu finden und staatliche Interessen nicht länger auf den Rücken der Menschen auszutragen. Allen Flüchtlingen, die Sprockhövel zugewiesen würden, solle dort „ein gutes und sicheres Leben gewährleistet und alle notwendigen Ressourcen für eine menschenwürdige Versorgung (...) zur Verfügung gestellt werden.“
Flüchtlinge über die geltende Verteilungsquote hinaus in Sprockhövel aufzunehmen, ist jedoch nicht vorgesehen.
Antrag der CDU-Fraktion vom 19.01.2021
Pressemitteilung der Flüchtlingshilfe Sprockhövel vom 26.01.2021