| Frauen und Familie KOK e.V. und medica mondiale warnen vor vermehrter Gewalt gegen geflüchtete Frauen in AnkER-Zentren
Die Bundesweite Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK e.V.) und medica mondiale kritisieren in einer gemeinsamen Presseerklärung die geplanten Massenunterkünfte als großen Rückschritt in Sachen Gewaltschutz von geflüchteten Frauen und Mädchen.
Die beiden Organisationen weisen darauf hin, dass selbst die Gewerkschaft der Polizei vor einem erheblichen Aggressions- und Gefährdungspotenzial in solchen Massenlager mit bis zu 1.500 Menschen warnt. Denn statt auf Schutz und Integration setzen die AnkER-Zentren vor allem auf Rückführung und Isolation. Dies erhöhe das ohnehin bestehende Risiko für Frauen und Mädchen, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden. Ausgehend von der aktuellen Lage in in den bayerischen Transitzentren bezweifeln die Organisationen, dass eine Überprüfung der Situation in den geplanten Einrichtungen durch unabhängige Beratungsstellen möglich sein wird.