| weitere vulnerable Gruppen Leitfaden zur Beratung von Menschen mit einer Behinderung im Kontext von Migration und Flucht
Der Caritasverband für die Diözese Osnabrück hat in Kooperation mit der Passage gGmbH einen neuen Beratungsleitfaden für im Spektrum zwischen Migrationssozialarbeit und Behindertenhilfe tätige Fachkräfte veröffentlicht.
Die Broschüre bietet einen juristisch fundierten Einstieg in die komplexe Rechtslage im Schnittpunkt Aufenthalts- und Behindertenrecht und gewährt einen Überblick über die sozialrechtlichen Leistungen, welche sich daraus für die verschiedenen Migrant/inn/engruppen ergeben. Dazu gehören insbesondere Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, zur Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft sowie zur Pflege und Hinweise zum Erhalt eines Schwerbehindertenausweises.
Zur Intention der Autorinnen:
„Die Lebenslage von Menschen, die einen Migrationshintergrund und eine Behinderung haben, ist in der Debatte um die richtigen Konzepte zu sozialer Versorgung und gesellschaftlicher Teilhabe bislang kaum thematisiert worden. Bis heute liegen keine verlässlichen Daten zur Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und einer Behinderung vor, dies gilt auch für Geflüchtete. Erst allmählich kommen jedoch aus der Praxis der Behinderten- sowie der Migrationssozialarbeit Problemanzeigen zu den Auswirkungen einer unzureichenden Versorgung und rechtlicher Ausschlüsse von Sozialleistungen sowie zu den Versorgungsbedarfen der verschiedenen Teilgruppen von Migrant/inn/en in den Blickpunkt der öffentlichen Diskussion.“
Dabei identifizieren die Autorinnen ein erhebliches Informationsdefizit und eine strukturell bedingte mangelnde Kooperation auf Seiten der zuständigen Instiutionen. Ihre Arbeitshilfe ist deshalb insbesondere als Unterstützung für die Migrationssozialarbeit sowie Behindertenhilfe im Umgang mit einer für sie „neuen Zielgruppe“ gedacht.
Die Broschüre steht hier zum Herunterladen bereit.