| Frauen und Familie WISO-Direkt zur Situation geflüchteter Frauen in Deutschland
Der Gesprächskreis Migration und Integration der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung hat in einem aktuellen Arbeitspapier für eine geschlechtersensible Asyl- und Integrationspolitik in Bezug auf geflüchtete Frauen plädiert.
Die Autorinnen Frauke Binnemann und Sabine Mannitz weisen daraufhin, dass sexualisierte Gewalt gegen Frauen ein zentraler Grund dafür ist, dass bis heute nur circa 35-40% der Asylsuchenden in Deutschland Frauen sind. Einmal in Deutschland drohen weitere Gefahren: "Räumliche Enge, fehlende Rückzugsmöglichkeiten, keine nach Geschlechtern getrennte Sanitäreinrichtungen setzen insbesondere sie hoher Gefahr aus, erneut physische, sexuelle und psychische Gewalt zu erleben".
Um dem entgegenzuwirken, fordern die Autorinnen ein bundesweit einheitliches und für alle Gemeinschaftsunterkünfte obligatorisches Gewaltschutzkonzept und die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention.