| LSBTIQ Brief an Kanzleramtschef. LSVD: Integrationskurse für Flüchtlinge müssen Homosexualität thematisieren
11.02.2016: Der Lesben- und Schwulenverband hat in einem Brief an Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) Maßnahmen von der Regierung gefordert, um Flüchtlinge auf eine vielfältige Gesellschaft vorzubereiten. Statt die Integration nur einzufordern, müssten "endlich konkrete Handlungen und Angebote folgen", heißt es in dem von den Vorstandsmitgliedern Manfred Bruns und Henny Engels unterzeichnetem Schreiben (PDF). Der LSVD hofft, dass die Vorschläge in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Thema "Integration von Flüchtlingen" aufgenommen werden, die bis Ende Februar erste Eckpunkte und bis Ende März ein Konzept erstellen soll.
Da viele der Flüchtlinge aus Ländern kämen, in denen Homosexuelle verfolgt werden, sei die Thematisierung von LGBT-Lebensweisen besonders wichtig. Der LSVD schlägt vor, schon bei Sprachkursen für "Demokratie, Vielfalt und individuelle Freiheitsrechte" zu werben und dabei Respekt für LGBT "ausdrücklich zu fordern".
Die Politik solle "endlich" dafür sorgen, dass Flüchtlinge in Integrationskursen etwas über die Rechte und die Situation von sexuellen Minderheiten erfahren, heißt es in dem Schreiben. Bislang werde dies nicht berücksichtigt. Man müsse auch darauf achten, dass die Kurse von "für LSBTI sensibilisiertem Personal" durchgeführt werden – und das koste Geld, das der Staat aufbringen müsse.
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