| Aktuell, Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen Europäischer Gerichtshof verurteilt Griechenland wegen tödlicher Schüsse auf Flüchtlinge
ProAsyl berichtet in einem Pressebeitrag vom 24. April 2024 über einen tragischen Vorfall aus dem Jahr 2014, welcher sich nahe der griechischen Insel Pserimos ereignete.
Während zwölf Flüchtlinge versuchten, von der Türkei nach Griechenland zu gelangen, eröffnete die griechische Küstenwache das Feuer auf ihr Boot. Belal, ein syrischer Familienvater, erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen, während ein weiterer Flüchtling, Nour Khaled, an der Schulter getroffen wurde und bleibende Schäden davontrug.
Das Verfahren gegen die Küstenwachenbeamten wies gravierende Mängel auf und wurde eingestellt. Jedoch reichte die Familie Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein, der ihnen nach langem Verfahren recht gab.
Am 16. Januar 2024, fast ein Jahrzehnt nach den tragischen Ereignissen, urteilte der EGMR zugunsten der Familie und verurteilte Griechenland. Das Gericht stellte fest, dass der Schusswaffeneinsatz ungerechtfertigt und unverhältnismäßig war. Zudem wurde die mangelhafte Untersuchung der griechischen Behörden kritisiert.
Das Urteil des EGMR finden Sie hier.