| Syrien AI-Bericht: syrischer Geheimdienst foltert zurückkehrende Flüchtlinge
Der Bericht von Amnesty International ''You’re going to our death – Violations against Syrian refugees returning to Syria'' dokumentiert Menschenrechtsverletzungen, welche ausgehend von syrischen Geheimdiensten an zurückkehrende Syrer*innen zwischen 2017 und 2021 begangen wurden.
Die Betroffenen wurden Opfer von sexueller Gewalt, unter anderem Vergewaltigungen, Inhaftierungen oder Folter. Neben diesen oder weiteren Misshandlungen weist der Bericht auf Todesfälle und das Verschwinden von Personen hin.
Angesichts dieser Tatsachen äußert sich Markus Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland: "Es verstößt gegen das Völkerrecht, Menschen in ein Land abzuschieben, in dem sie Gefahr laufen, verschleppt und gefoltert zu werden. Genau das ist aber in Syrien der Fall. Alle Regierungen bleiben in der völkerrechtlichen Pflicht, geflüchteten Syrer_innen internationalen Schutz zu gewähren. Amnesty International fordert, jede Praxis einzustellen, die Menschen direkt oder indirekt zur Rückkehr nach Syrien zwingt. Die Bundesregierung sollte auf Länder wie die Türkei und den Libanon einwirken, damit Menschen aus Syrien weiter Zuflucht gewährt wird. Abschiebungen in die Hände staatlicher syrischer Folterer – ob aus der Türkei, dem Libanon oder aus Deutschland – sind verantwortungslos, völkerrechtlich verboten und menschlich widerwärtig."