| Afghanistan Neue Studie zur Aufnahme gefährdeter Afghan:innen: Die Problemlage, ihre Gründe und Impulse für die Zivilgesellschaft
Julian Lehmann und Claudia Lehmann formulieren in dieser neuen Studie der Robert Bosch Stiftung Impulse für die Aufnahme gefährdeter Afghan:innen.
Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 sind zehntausende Afghan:innen gefährdet, die mit internationalen Akteuren in Verbindung gebracht werden oder sich für Demokratie und Menschenrechte im Land eingesetzt haben. Die Bundesregierung hat sich dazu bekannt, besonders gefährdete Afghan:innen in Deutschland aufzunehmen. Doch diese Aufnahme stockt – aus praktischen, bürokratischen und politischen Gründen. Die Zivilgesellschaft in Deutschland hat aktiv daran mitgewirkt, gefährdete Personen zu identifizieren und ihre Ausreise aus Afghanistan zu ermöglichen. Mit ihrem Wissen und Können sind zivilgesellschaftliche Akteur:innen gut positioniert, sich in neu geschaffenen Austauschformaten mit den Behörden für die Aufnahme gefährdeter Afghan:innen einzusetzen. Dafür gibt das vorliegende Papier nach Darstellung der aktuellen Praxis und Problemlage vier Impulse.
Zivilgesellschaftliche Organisationen sollten: 1) Stärker koordiniert vorgehen; 2) Auf konkretere Zielmarken zur Aufnahme bis August 2022 drängen; 3) auf ein Reframing von Evakuierungen und Bundesaufnahmeprogramm als komplementäre Instrumente hinwirken; 4) sich auf gemeinsame Forderungen zu einer hohen Aufnahmezahl im Bundesaufnahmeprogramm fokussieren.
Die Studie steht hier zum Download bereit.