| Weitere Herkunftsstaaten Rückkehr- und Reintegrationszentrum in Ghana
In der ghanaischen Hauptstadt Accra wurde durch den Integrations- und Flüchtlingsminister Joachim Stamp, ein von Nordrhein-Westfalen unterstütztes Rückkehr- und Reintetgrationszentrum eröffnet. Das sogenannte "Migration Information Centre for Returnees" (MICR) berät Rückkehrer aus Deutschland und Europa nach ihrer Ankunft über Unterstützungsangebote und Reintegrationsmaßnahmen in Ghana. So werden ghanaischen Rückkehrern unter anderem die Wiedereinführung auf dem Arbeitsmarkt und in die Gesundheitsversorgung ermöglicht. Weitere Schwerpunkte liegen bei der Sicherheit, Unterkunft und Transportmöglichkeiten.
„Die feierliche Eröffnung des MICR stellt ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen auch im Bereich des Migrationsmanagements dar. Die gute Wiederaufnahme von Rückkehrern und eine Unterstützung nach Ankunft und bei der Reintegration liegen in unser beider Interesse. Wer mit vielleicht falschen Hoffnungen, aber oft unter hohem finanziellen Einsatz sowie erheblichen persönlichen Risiken den Weg der irregulären Migration beschritten hat, braucht nach Rückkehr in sein Heimatland die Chance auf nachhaltige Unterstützung und eine neue Zukunftsperspektive“, erklärte Minister Stamp in Accra.
Die Partnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen wurde 2007 durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung begründet, 2016 und zuletzt 2021 erneuert. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Ghanas, Kooperationen in der Hochschulzusammenarbeit und dem Migrationsmanagement sowie ein Know-how-Austausch im Bereich Steuern und Good Governance. In Reaktion auf die Corona-Pandemie haben Gesundheitsthemen ein größeres Gewicht bekommen.
Die Landesregierung unterstützt über verschiedene Förderprogramme Projekte der Zivilgesellschaft in Ghana und hat das Land zudem zu einem Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemacht. Im gegenseitigen Austausch und dem direkten Kontakt sieht die Landesregierung die besondere Kompetenz Nordrhein-Westfalens beim Aufbau internationaler Partnerschaften.