| Serbien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina Schwer kranke transsexuelle Frau nach Nordmazedonien abgeschoben!
Gemeinsame Pressemitteilung der Organisationen Kölner Flüchtlingsrat e.V., Lesben- und Schwulenverband NRW, Rubicon e.V., Rainbow Refugees Cologne Support Group e.V., Schwules Netzwerk NRW e.V. und Netzwerk Geschlechtliche Vielfalt Trans*NRW vom 20. Februar 2019:
LSBTIQ- und Flüchtlingsverbände kritisieren Abschiebung und fordern die Rückkehr der Betroffenen
Am 29.01.2019 wurde die transgeschlechtliche Frau B. von Düsseldorf nach Skopje/Nordmazedonien (ehem. Mazedonien) abgeschoben. Der Kölner Flüchtlingsrat e.V. und die beratenden und unterstützenden Träger aus der LSBTIQ-Fachlandschaft kritisieren die Abschiebung ihrer Klientin scharf.
Nach Auskunft der Ausländerbehörde (ABH) Rhein-Erft-Kreis und des Flüchtlingsministeriums ist die Abschiebung rechtmäßig verlaufen. Marlen Vahle vom Kölner Flüchtlingsrat kommentiert die erfolgte Abschiebung: „Wir haben starke inhaltliche Zweifel und sind der Auffassung, dass Frau B. fundamental in ihren Grundrechten beschnitten wurde.“
Die beteiligten Initiativen unterstreichen ihre Kritik an der Abschiebung mit Blick auf die besondere Schwere des Falles. Die betroffene Frau hat im Asylverfahren ihre Transidentität, die Zugehörigkeit zur Minderheitengruppe der Roma, schwere körperliche Erkrankungen wie Diabetes und massive psychische Erkrankungen geltend gemacht.
Eine weitere Pressemitteilung des Kölner Flüchtlingsrat e.V. vom 29. Januar 2019 finden Sie hier.