| LSBTIQ, Wissenswertes Jemen: Zur Situation von LSBTIQ-Personen
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) informiert in seiner Länderkurzinformation Jemen SOGI (Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität): Situation von LGBTIQ-Personen, Stand 07 / 2024, über die aktuelle Situation im Land. So stünden etwa homosexuelle Handungen unter Strafe. Das BAMF nennt hier Peitschenhiebe über Freiheits- bis hin zur Todesstrafe. Das jemenitische Personenstandsgesetz akzeptiere nur die heterosexuelle Ehe. Änderungen des Geschlechtseintrages oder geschlechtsangleichende Operationen seien nicht vorgesehen. Eine Statistik zur Vollstreckung der Strafen sei bis zum Jahr 2013 öffentlich einsehbar gewesen, in der Gegenwart seien keine Fälle bekannt. NGOs gingen aber davon aus, dass Strafen heimlich vollstreckt würden. In den von den Houthi kontrollierten Gebieten gebe es mehr Verfolgung von und Anklagen gegen LSBTIQ-Personen, auch um Moralvorstellungen gesellschaftlich zu legitimieren. Weitere Gruppen wie etwa Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) gingen ähnlich vor. Gesellschaftlich sei etwa Homosexualität nicht akzeptiert, LSBTIQ-Themen würden als sog. Verwestlichung gelten. Homosexualität gehe zudem mit einer sozialen Stigmatisierung der Familie einher, sodass auf den Familien ein hoher gesellschaftlicher Druck laste. Der seit 2014 anhaltende bewaffnete Konflikt habe zu einem Anstieg an (sexualisierter) Gewalt und sogar zu Tötungen von LSBTIQ-Personen geführt.