| LSBTIQ Kritik an Abschiebung schwer kranker, transsexueller Romni nach Mazedonien

Die Ausländerbehörde des Rhein-Erft-Kreises hat die Abschiebung einer schwer kranken, transsexuellen Romni aus Nordrhein-Westfalen nach Mazedonien durchgesetzt.


Der Kölner Flüchtlingsrat kritisert die Entscheidung schwer: Die am Dienstag, den 29.01.2019 abgeschobene Frau B. sei schwer psychisch krank und leide unter Posttraumatischer Belastungsstörung, Angststörung, Bindungsstörung, Intelligenzminderung und struktureller Störung. Darüber hinaus habe sie Diabetes und könne sich vor dem Hintergrund ihrer psychischen Probleme nicht selbstständig mit Insulin versorgen. Frau B. sei außerdem Analphabetin und habe in Mazedonien jahrelang auf der Straße gelebt, wodurch sie massiv Gewalt und Diskriminierung erfahren habe.
 

Claus-Ulrich Prölß, Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates, wirft den Behörden vor, "die besondere Schutzbedürftigkeit von B. ignoriert zu haben. Sie sei völlig auf sich alleine gestellt gewesen und habe die komplexen Abläufe des Asylverfahrens nicht verstanden. Das habe dazu geführt, dass ihr Asylantrag schnell als "offensichtlich unbegründet" abgelehnt wurde."
 

Durch die Abschiebung wird Frau B. zurück in ein Umfeld geschickt, in dem ihr menschenunwürdige Lebensverhältnisse und Diskriminierung und Gewalt als Transfrau drohen. Die ehemalige Beraterin von Frau B. beim Kölner Flüchtlingsrat, Marlen Vahle, geht davon aus, "dass die Abschiebung zu Verwahrlosung und einem frühen Tod führt".
 

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand März 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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