| LSBTIQ, Wissenswertes Litauen: Feindlichkeit gegenüber LSBTIQ*-Gemeinschaft
In einem Artikel vom 03.08.2024 berichtet taz.de, dass Litauen als eines der queerfeindlichsten Länder in Europa gelte, weil homosexuelle Paare kein Recht auf Heirat oder eingetragene Lebenspartnerschaft haben und es ein Gesetz gebe, das die Thematisierung von Homosexualität gegenüber Minderjährigen verbiete. In Umfragen zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexualität und Transpersonen belege Litauen regelmäßig einen der letzten Plätze in der EU. Fast die Hälfte der Bevölkerung halte Homosexualität für eine „unmoralische Ideologie“, nur 22 Prozent sprächen sich für LSBTIQ*-Rechte aus. Monika Antanaitytė von der Lithuanian Gay League (LGL), der einzigen NGO, die sich für die Rechte queerer Menschen im Land einsetze, nenne als Gründe für die weit verbreitete Queerfeindlichkeit zum einen den Einfluss der anhaltenden Auswirkungen der homophoben Narrativen aus der sowjetischen Okkupation auf die Einstellung gegenüber queeren Menschen. Zum anderen trage die Stärke der katholischen Kirche in Litauen in Verbindung mit dem konservativen Charakter des Landes zu einem besonders diskriminierenden Umfeld für queere Menschen bei.