| LSBTIQ, Wissenswertes Abschiebung einer lesbischen Tunesierin aus der Klinik
In einem Artikel vom 06.08.2023 berichtet queer.de von einer lesbischen Tunesierin, welche sich als Patientin in einer psychiatrischen Klinik in Schleswig-Holstein aufhielt und von dort in der Nacht zum 03.08.2023 nach Schweden abgeschoben wurde.
Die Tunesierin sei aufgrund ihrer sexuellen Orientierung in ihrem Herkunftsland verfolgt worden und hätte zunächst in Schweden Schutz gesucht. Nach der dortigen Ablehnung ihres Asylantrags und der beschlossenen Abschiebung zurück nach Tunesien, sei sie nach Deutschland geflohen. Hier sei im Rahmen der Dublin-III-Verordnung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Zuständigkeit Schwedens festgestellt und die Abschiebung angekündigt worden, woraufhin die Tunesierin einen Suizidversuch begangen hätte und in der Klinik aufgenommen wurde. Inzwischen befinde sie sich in einem Abschiebungsgefängnis im Süden von Schweden. Dort erwarte sie die weitere Abschiebung nach Tunesien, in dem ihr „als lesbische Frau Gefahr für Leib und Leben drohe".