| LSBTIQ, Wissenswertes Digitale Verfolgung von LSBTIQ im Nahen Osten und in Nordafrika
Laut einem umfassenden Bericht von Human Rights Watch vom 21.02.2023, der auf Gesprächen mit Betroffenen, Expertinneninterviews und der Auswertung von Online-Beweisen beruhe, nehmen Regierungsbeamtinnen in der gesamten Region des Nahen Ostens und Nordafrikas queere Personen aufgrund ihrer Online-Aktivitäten ins Visier. Sicherheitskräfte würden LSBTIQ in sozialen Medien und Dating-Apps aufspüren, sie online erpressen, belästigen und outen. Zudem stützten sich Organe der Strafverfolgung auf unrechtmäßig erlangte digitale Fotos, Chats und ähnliche Informationen – entgegen dem Recht auf Privatsphäre und anderen Menschenrechten.
Digitale Plattformen hätten es LSBTIQ-Menschen ermöglicht, sich selbst auszudrücken und sich Gehör zu verschaffen. Nun seien ebendiese auch zu Werkzeugen für staatlich geförderte Unterdrückung geworden. Folgen der Online-Verfolgung seien u.a. willkürliche Inhaftierungen und Folter in Ägypten, Irak, Jordanien, im Libanon und in Tunesien.
In einem Video vom 21.02.2023 auf dem YouTube-Kanal von Human Rights Watch werden die Geschichten von drei von digitaler Verfolgung betroffenen LSBTIQ-Personen dargestellt.
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Hier finden Sie einen weiteren Artikel über das Vorgehen der ägyptischen Polizei gegen Homosexuelle.