| LSBTIQ, Wissenswertes Queere, ugandische Stimmen gegen das Anti-LSBTIQ-Gesetz

In einem Artikel vom 21.06.2023 berichtet evangelisch.de über eine queere ugandische Aktivistin. Ssenfuka Joanita Warry sei die Geschäftsführerin der Lesben- und Frauenrechtsorganisation Freedom and Roam Uganda (Farug). Die Organisation müsse nun nach 15 Jahren ihren Sitz aufgeben, da sie eine Kündigung der Vermieterinnen erhalten habe. Grund sei, dass die Vermietung von Räumlichkeiten an eine LSBTIQ-Organisation durch das neue Gesetz bereits als "Förderung von Homosexualität“ gedeutet werden könne und zu 20 Jahren Haft für die Vermieterinnen führen könne. Die Aktivistin habe Verständnis für die Kündigung und wird wie folgt zitiert: "Wir müssen jetzt wieder im Verborgenen arbeiten. So wie zu meinen Anfangszeiten als Aktivistin.“ Trotz der gesetzlichen Kriminalisierung von Homosexualität werde sie weiter für die Rechte von LSBTIQ in Uganda kämpfen.

Der Tagesspiegel-Newsletter vom 01.06.2023 beinhaltet ein Interview mit dem queeren Ugander und Gründer der LSBTIQ-Organisation Let's Walk Uganda, Edward Mutebi. Darin beschreibt er die aktuelle Situation von LSBTIQ-Personen in Uganda und nimmt Stellung zu dem kürzlich beschlossenen Anti-LSBTIQ-Gesetz.
Auf die Frage, was das Gesetz für Unterstützerinnen der queeren Community in Uganda bedeutet, habe er geantwortet, dass Unterstüzerinnen nicht helfen könnten, denn diejenigen, die sich über das Gesetz hinwegsetzen und Unterstützung anbieten würden, erwarte eine langjährige Gefängnisstrafe. Dies gelte auch für die Leiterinnen der Organisation. Die Strafe könne von der Zahlung sehr hoher Geldsummen bis zur Todesstrafe reichen.
Auf der Website von Let’s Walk Uganda finden Sie einen englischsprachigen Bericht, in dem ausführlich über das neue Anti-LSBTIQ-Gesetz und die einhergehenden Konsequenzen informiert wird.
Edward Mutebi war auch Mitunterzeichner des offenen Briefes an die Bundesregierung zur Situation von LSBTIQ-Personen in Uganda.

In einem Artikel vom 30.05.2023 berichtet die Deutsche Welle unter anderem über queere Stimmen aus Uganda gegen das Anti-LSBTIQ-Gesetz. Ein queerer Mann, der der Deutschen Welle ein Interview gab, wolle anonym bleiben. Aus Angst vor Strafverfolgung und Verurteilung würden viele Mitglieder der ugandischen LSBTIQ-Gemeinschaft schweigen, untertauchen oder versuchen, Uganda zu verlassen, und in anderen Ländern um Asyl bitten.
Menschenrechtsaktivistinnen hätten eine Petition beim ugandischen Verfassungsgericht eingereicht, um die strengen Strafen gegen gleichgeschlechtliche Praktiken anzufechten. Ein Aktivist, Adrian Ddungu, habe unter anderem kritisiert, dass das Gesetz ohne angemessene und sinnvolle Beteiligung der Öffentlichkeit verabschiedet worden sei. Zudem sei nicht eine einzige LSBTIQ-Person vor dem Ausschuss angehört worden.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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