| LSBTIQ, Wissenswertes Honduras: Diskriminierung und Gewalt gegen LSBTIQ
Das Lateinamerika-Nachrichtenportal amerika21 berichtet in einem Artikel vom 10.01.2023 von der Diskriminierung und Gewalt, die die LSBTIQ-Gemeinschaft in Honduras erlebe. Seit 2009 seien in dem Land über 400 Tötungsdelikte an LSBTIQ verzeichnet worden, allein im Jahr 2022 46. Laut einem langjährigen Führungsmitglied der Asociación LGTB Arcoíris de Honduras nehme die Straflosigkeit für solche Hassverbrechen zu. In den letzten Jahren habe sie über 90 Prozent betragen; in den meisten Fällen werde nicht einmal ermittelt.
Demgegenüber würden als divers wahrgenommene Personen teils willkürlich festgenommen und seien laut honduranischen LSBTIQ-Organisationen unmenschlicher Behandlung durch militärische Sondereinsatzkommandos und im Polizeigewahrsam ausgesetzt. Auch die Zahl der in Männergefängnissen inhaftierten trans Frauen habe sich erhöht. Im Männergefängnis des Hauptstadtdistriktes seien aktuell etwa 40 trans Frauen dem berüchtigten Trakt für psychisch Kranke "La Isla" zugewiesen.
Ein politischer Wille für Veränderungen sei nicht erkennbar. Die Anerkennung der Identität von trans Personen sei zwar Teil des Regierungsprogramms der Präsidentin, jedoch seien entsprechende Gesetzgebungsprozesse und Verordnungen 2022 nicht vorangekommen.