| LSBTIQ, Wissenswertes Kenia: Mord an einem LSBTIQ-Aktivisten
In einem Artikel vom 06.01.2023 berichtet die Tagesschau über die Ermordung des kenianischen LSBTIQ-Aktivisten und Modedesigners Edwin „Chiloba“ Kiprotich Kiptoo. Seine Leiche sei in einer Metallkiste an einer Straße im Bezirk Uasin Gishu im Westen des Landes gefunden worden. Bereits in der Vergangenheit sei Chiloba wegen seines Engagements tätlich angegriffen worden. Die kenianische Polizei habe nun Ermittlungen aufgenommen.
Am 09.01.2023 veröffentlichte die BBC einen Artikel über die Festnahme von vier Verdächtigen durch die kenianische Polizei. Ein langjähriger Freund Chilobas sei der Hauptverdächtige.
Menschenrechtsgruppen gehen von einem homofeindlichen Hassverbrechen aus. So veröffentlichten die kenianische Menschenrechtskommission für Schwule und Lesben (NGLHRC), Amnesty International und weitere Organisationen am 10.01.2023 eine gemeinsame Stellungnahme zu den Ermittlungen im Mord an Chiloba. In der Stellungnahme werden unter anderem verschiedene LSBTIQ namentlich genannt, die ebenfalls Opfer von Gewaltverbrechen geworden seien.
Am 13.01.2023 veröffentlichte die Deutsche Welle einen kurzen Videobeitrag über Anfeindungen gegen die kenianische LSBTIQ-Gemeinschaft. Anfeindungen würden seit dem Mord an Chiloba vor allem online vermehrt stattfinden und Sicherheitsbedenken bei anderen queeren Aktivistinnen in Kenia auslösen.
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Hier finden Sie Informationen über einen weiteren Mord an einer queeren Person in Kenia.
Informationen über die Situation von queeren Menschen im Flüchtlingslager Kakuma in Kenia finden Sie hier.