| LSBTIQ, Wissenswertes Queere Obdachlosigkeit in Deutschland
In einem Artikel vom 11.03.2023 berichtet queer.de über eine neu gegründete Berliner Initiative – queerhome. Kathrin* Schultz, Mitarbeiterin* der Initiative berichtet in einem Interview von Mängeln in der Wohnungslosenhilfe und von Plänen gegen queere Obdachlosigkeit.
In Deutschland gebe es zu queerer Obdachlosigkeit noch keine Zahlen. Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung wolle zu queeren Lebenslagen jetzt eine Studie machen. queerhome gehe von mindestens 600 obdachlosen und 20.000 wohnungslosen LSBTIQ allein in Berlin aus. Auch LSBTIQ mit Fluchthintergrund würden eher versuchen, Dörfer oder Kleinstädte zu verlassen und nach Berlin zu kommen.
Doch Notunterkünfte und Wohnheime, in denen auf queere Belange eingegangen wird, gebe es nicht wirklich. Zwar gebe es einzelne Modellprojekte, wie ein eigenes Flüchtlingswohnheim für queere Menschen, jedoch brauche es auf diesem Gebiet sehr viel mehr. Um dies zu bewirken, brauche es belastbare Zahlen, Beratung von Betroffenen, Öffentlichkeits-, Vernetzungs- und Lobbyarbeit sowie Sensibilisierungsmaßnahmen für Fachkräfte.