| LSBTIQ, Wissenswertes Russland: Anti-LSBTIQ-Haltung der russischen orthodoxen Kirche
Am 27.12.2022 veröffentlichte Karenina einen Artikel darüber, dass auch die russische orthodoxe Kirche (ROK) LSBTIQ diffamiere und den Krieg idealisiere. Der Artikel zeigt auf, inwiefern die ROK mit der zunehmenden Feindlichkeit gegen LSBTIQ sowie mit Putins Rechtfertigungen für den Krieg in Verbindung gebracht werden könne.
Putin rechtfertige den Krieg inzwischen als „Kampf gegen Homosexualität und andere Perversionen“ und folge somit dem Vorsteher der ROK, dem Moskauer Patriarchen Kyrill, der schon am 06.03.2022 erklärt habe, dass er in dem Krieg den Kampf für die göttliche Wahrheit und gegen die Sünde sehe. Auch der russisch-orthodoxe Erzpriester Andrej Tkatschow habe den Kurs der russischen Regierung gegen LSBTIQ öffentlich mit der Begründung befürwortet, dass Gott den Sieg nur denen schenken würde, die seiner moralisch würdig seien.
Inzwischen gehöre der Begriff „Entsatanisierung“ ebenso zum Repertoire der russischen Kriegspropaganda wie „Entnazifizierung“ und „Entmilitarisierung“. Die sogenannte Entsatanisierung richte sich vor allem gegen die westliche Propagierung von „Perversionen“ wie der Tolerierung von Homosexualität oder der Ermöglichung von Geschlechtsumwandlungen.
Weitere thematisch verwandte Informationen finden Sie hier über
- die Situation von LSBTIQ in Russland,
- eine Gesetzesverschärfung gegen LSBTIQ in Russland (12.2022),
- ein Dekret gegen "Homo-Propaganda" aus dem Ausland (11.2022),
- zunehmende Repressionen russischer Behörden gegenüber queerer Organisationen,
- ein Queer-Museum in Sankt Petersburg und
- eine Anklage gegen die LSBTIQ-Aktivistin Julia Zwetkowa.