| LSBTIQ, Wissenswertes Russland: queerfeindliches Gesetz soll geschlechtsangleichende Operationen verbieten

Laut einer Meldung von Amnesty International vom 13.06.2023 sei der Staatsduma am 30.05.2023 ein Gesetzentwurf vorgelegt worden, der chirurgische Geschlechtsangleichungen in Russland verbieten solle.

Am 14.06.2023 berichtete queer.de, dass die Duma einstimmig dafür gestimmt habe. Ausnahmen solle es lediglich "im Zusammenhang mit angeborenen Anomalien bei Kindern“ geben.
Zur Begründung für das Gesetz würden Abgeordnete anführen, dass es derzeit in Russland eine regelrechte „Geschlechtsumwandlungs-Industrie unehrlicher Ärztinnen, Psychologinnen sowie eines Netzwerks von LSBTIQ-Organisationen und -Aktivistinnen“ gebe. Darüber hinaus solle das "Eindringen familienfeindlicher westlicher Ideologie“ verhindert werden.
Auch der Spiegel berichtet darüber.

Am 14.07.2023 informierte Amnesty International, dass die Staatsduma, die untere Kammer des russischen Parlaments, am selben Tag ein Paket von Änderungen des Familiengesetzes und mehrerer föderaler Gesetze verabschiedet habe, welches die rechtliche Anerkennung eines von dem bei der Geburt zugewiesenen abweichenden Geschlechts sowie geschlechtsangleichende Eingriffe verbiete.
Durch das Verbot von geschlechtsangleichenden Eingriffen, einschließlich Hormonersatztherapie, werde Tausenden von russischen Bürgerinnen der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten verwehrt und ihre psychische Gesundheit ernsthaft gefährdet. Das Gesetz diskriminiere insbesondere trans Personen. Es solle ihnen zudem die Adoption von Kindern untersagen. Auch Ehen, bei denen eine Partnerin ihre Geschlechtskennzeichnung geändert hat, sollen annulliert werden.

Aus einem queer.de-Artikel vom 24.07.2023 geht hervor, dass der russische Präsident Wladimir Putin das Gesetz trotz Kritik aus dem In- und Ausland unterzeichnet habe. Mit der Veröffentlichung auf einer Regierungswebsite sei es bereits mit sofortiger Wirkung in Kraft getreten.

Hier finden Sie weitere Informationen über
- die Situation von LSBTIQ in Russland,
- eine Gesetzesverschärfung gegen LSBTIQ in Russland (12.2022) und
- ein Dekret gegen "Homo-Propaganda" aus dem Ausland (11.2022).

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand Dezember 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

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Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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