| LSBTIQ Schwuler Asylsuchender startet Hungerstreik

Das LGBTIQ*-Nachrichtenportal "queer.de" berichtet von einem Hungerstreik eines schwulen russischen Asylsuchenden in Deutschland:

2015 sei der schwule Asylbewerber mit seinem Partner aus St. Petersburg nach Deutschland geflohen.

"In St. Petersburg sei das Paar mit "Outing, Kündigung und Bedrohungen von quasi kriminellen Strukturen" konfrontiert gewesen, so ein Freund der Männer gegenüber queer.de. Das BAMF lehnte beide Anträge ab, das Paar klagte gegen die Entscheidungen. Während ein Verfahren noch läuft, entschied das Verwaltungsgericht in Regensburg im August zu Andrei P., dass es Zweifel an dessen sexueller Orientierung gebe – obwohl dieser laut dem russischsprachigen LGBTIQ*-Verein Quarteera "mehrere Fotos, Videos und Zeugenaussagen über seine Lebensgegebenheiten als Nachweis gebracht" habe. Der 38-Jährige habe mehr als 18 Jahre in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung gelebt.

"Der Kläger [kann] seine Homosexualität nicht zur Überzeugung des Gerichtes darlegen", zitiert der Verein aus der Entscheidung. So sei er bei einigen Fragen zunächst ausgewichen und es sei "nicht nachvollziehbar, weshalb der Kläger ohne Weiteres nach dem ersten sexuellen Kontakt mit einem Mann sofort die Erkenntnis gehabt haben mag, homosexuell zu sein." Die Richterin beklagt dazu, "Schilderungen über die Gedanken für die Entscheidungsfindung oder einen inneren Konflikt zu seiner Homosexualität" seien ausgeblieben.

Immer wieder entscheiden in Deutschland zunächst das BAMF und dann oft einzelne Richter ohne Erfahrungen mit queeren Lebenssituationen und Herkunftsländern anmaßend und teils absurd über das Schicksal queerer Geflüchteter. Oft werden diese teils traumatisierten Personen zum intimsten Privatleben oder zu konkreten Verfolgungen befragt – wenn die Geflüchteten eingeschüchtert und aus Angst um das Leben hier und nach schlechten Erfahrungen in der Heimat ausweichend antworten, wird dies gegen sie verwendet. Auch die – aus diesen Gründen nicht unübliche – Nicht-Erwähnung von Homosexualität im vorherigen Verfahrensverlauf wird negativ ausgelegt."

Mehr zu dem Fall gibt es hier.

Einen weiteren Bericht zu dem Thema gibt es hier.

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Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrates NRW

Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW das ehrenamtliche Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und diese in ihrer Arbeit stärken.

Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis finden Sie hier.

Nein zur Bezahlkarte: Ratsbeschlüsse aus nordrhein-westfälischen Kommunen

In dieser regelmäßig aktualisierten Übersicht dokumentiert der Flüchtlingsrat NRW, welche Kommunen sich bisher gegen die Einführung einer Bezahlkarte für Schutzsuchende entschieden haben.

Die Übersicht finden Sie hier.

Keine Propaganda auf Kosten von Flüchtlingen! Argumentationshilfen gegen Vorurteile

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. stellt eine ausführliche Argumentationshilfe zur Entkräftung von Vorurteilen (Stand: November 2023) bereit. Diese finden Sie hier.

Broschüre zum Engagement für Flüchtlinge in Landesunterkünften

Der Flüchtlingsrat NRW hat die Broschüre „Ehrenamtlich engagiert – für Schutzsuchende in und um Aufnahmeeinrichtungen des Landes NRW“ aktualisiert (Stand Dezember 2021).

Die Broschüre können Sie hier herunterladen.

Kooperations- und Fördermöglichkeiten für flüchtlingspolitische Veranstaltungen und Projekte

Broschüre des FR NRW, Stand März 2024, zu verschiedenen Institutionen, die fortlaufend für eine finanzielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen zu flüchtlingspolitischen Themen angefragt werden können.

Mehr dazu

Forum Landesunterbringung

Neues Webforum "Flüchtlinge in Landesaufnahmeeinrichtungen in NRW (WFL.NRW)" jetzt online!
Das Webforum möchte einen Einblick in die Situation von Flüchtlingen in Landesaufnahmeeinrichtungen ermöglichen.

Das Webforum finden Sie hier.

 

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