| Wissenswertes Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie: 130 Übergriffe auf Geflüchtete LSBTIQ
Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie. Wir möchten das zum Anlass nehmen, um auf die hohe Zahl von 130 Übergriffen auf geflüchtete LSBTIQ in Unterkünften hinzuweisen - allein in Brandenburg und Berlin.
Im Artikel des rbb weist der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg darauf hin, wie wichtig spezialisierte Unterkünfte für LSBTIQ-Geflüchtete sind. Es heißt:
"Mehr als 130 homosexuelle und transgeschlechtliche Flüchtlinge haben im vergangenen Jahr nach Angriffen Hilfe beim Berliner Lesben- und Schwulenverband gesucht. Es sei dabei um Bedrohungen, physische Gewalt und sexuelle Übergriffe in Flüchtlingsunterkünften gegangen, teilte der Verband am Montag mit.
Der Opferschutz für homosexuelle und transgeschlechtliche Flüchtlinge müsse dringend ausgebaut werden, forderte Verbandsgeschäftsführer Jörg Steinert. Seit einem Jahr wandten sich immer mehr Flüchtlinge an die Beratungsstelle. Weil Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und intergeschlechtliche Menschen (kurz LSBTI) in den normalen Flüchtlingsunterkünften oft Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt sind, hat die Schwulenberatung im Februar für sie eine eigene Unterkunft in Berlin-Treptow geschaffen. Bis zu 122 Flüchtlinge können dort unterkommen."
Unklar bleibt die Dunkelziffer der Übergriffe, die weit höher ausfallen wird, da nicht alle Fälle von Gewalt dem LSVD bekannt werden. Zur Situation in anderen Bundesländern stehen die Zahlen noch aus.