| Ehrenamt in Landesunterkünften Engagement baut Vorbehalte ab und trifft Bedarfe!
Massenunterkünfte wirken stigmatisierend. Die dort lebenden Menschen werden von der ansässigen Bevölkerung häufig allein aufgrund ihrer großen Zahl und unzureichender Begegnungsmöglichkeiten im Alltag als anonyme Masse wahrgenommen, manche sehen sie sogar als Bedrohung an.
Der Freundeskreis Menschen helfen Menschen Wickede hat sich kurz nach der Öffnung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Wickede Wimbern als unabhängiger Unterstützerkreis für die Flüchtlinge dort gegründet. „Wir haben uns auch als Gegenpol zu kritischen Stimmen gegen die ZUE gegründet“, berichtet eine Engagierte des Freundeskreises. „Inzwischen haben die Wickeder die Scheu vor der Einrichtung verloren. Fast alle kennen den Freundeskreis und wissen, dass sie uns bei Fragen rund um die ZUE immer ansprechen können.“
Der Freundeskreis hat ein großes Netzwerk an Unterstützerinnen aufgebaut und dadurch auch immer wieder weiteren Engagierten den Weg in die ZUE geebnet. Positiv wirkt sich das große Netzwerk auch aus, wenn es um Sach- und Geldspenden geht, zu denen der Freundeskreis regelmäßig aufruft. Regelmäßig finanzieren sie dadurch bspw. eine Jahresgruppenkarte für einen Wildwald in der Nähe. Sie organisieren auch immer wieder gemeinsame Aktionen mit den Bewohnerinnen der ZUE.
Für das erfolgreiche Einwerben von Spenden gilt nach der Erfahrung des Freundeskreises: Ein Spendenaufruf sollte so konkret wie möglich sein.
Geldspenden können generell bspw. für die Beauftragung einer Rechtsanwältin oder Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr sinnvoll eingesetzt werden. Für diese oft notwendigen Ausgaben fehlen Flüchtlingen in Landesunterkünften i. d. R. die finanziellen Mittel.
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Bildquelle: Freundeskreis Menschen helfen Menschen Wickede