| Wohnsitzauflage Landesregierung prüft Abschaffung der Wohnsitzauflage
Laut WDR-Bericht vom 30.08.2017 prüft die nordrhein-westfälische Landesregierung, ob die im November 2016 durch die vorherige rot-grüne Landesregierung eingeführte Wohnsitzauflage wieder abgeschafft wird. Seit Inkrafttreten der Landesverordnung am 01.12.2016 kann anerkannten Flüchtlingen der Wohnort innerhalb von NRW auf Grundlage eines umstrittenen Integrationsschlüssels (Arbeitslosenquote, Anrechnung EU-Zuwanderung ...) vorgeschrieben werden. In einem hausinternen Interview vom 30.08.2017 setzt sich der Flüchtlings-Experte der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Dietrich Eckeberg, für die Abschaffung der Wohnsitzauflage ein. Die Maßnahme sei „kein geeignetes Mittel, um Integration zu fördern“, sondern behindere diese im Gegenteil sogar. Es mache mehr Sinn, „Geflüchtete selbst entscheiden zu lassen, wo sie hingehen wollen, sie aber dabei gründlich zu beraten“, so Eckeberg.
Diakonie RWL: Wohnsitzauflage für Flüchtlinge Verteilungschaos statt Integration (30.08.2017)
Dieser Artikel ist Teil des Schnellinfo 08/2017.
https://www.diakonie-rwl.de/themen/migration-und-flucht/wohnsitzauflage-fluechtlinge