| Aktuell, Seenotrettung, Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen FRONTEX-Bericht: Das Unglück der überfüllten Adriana vor der griechischen Küste
Frontex berichtet in einem Report vom 01.12.2023 über das Fischereiboot Adriana, das am 13.06.2023 beim Transport von 750 Schutzsuchenden von Libyen nach Italien vor der Küste von Pylos, Griechenland, in der griechischen Such- und Rettungszone gesunken war. Zuerst sei das Boot von einer Nichtregierungsorganisation gemeldet geworden, die Kontakt zu den Passagieren gehabt und das Italienische Maritime Rettungskoordinationszentrum (MRCC) alarmiert habe. Sowohl die griechischen Behörden als auch Frontex seien informiert worden. Frontex habe ein Flugzeug entsandt, das das Schiff am Mittag (Lokalzeit) gesichtet habe. Obwohl das Boot überfüllt gewesen sei und langsam gesegelt habe, sei es von Frontex nicht als Notfall eingestuft und kein Mayday-Alarm ausgelöst worden. Die griechischen Behörden hätten zunächst keine Such- und Rettungssituation veranlasst und stattdessen am späten Nachmittag versucht, die Adriana mit Unterstützung von Handelsschiffen zu versorgen. Das Schiff sei gekentert und am frühen Morgen des nächsten Tages gesunken, möglicherweise aufgrund von Versuchen der griechischen Behörden, es ins Schlepptau zu nehmen. Die Hellenische Küstenwache und Handelsschiffe hätten 104 Menschen aus dem Meer retten können, aber bis zu 650 Menschen seien ums Leben gekommen.
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